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WAXAHATCHEE

Great Thunder

Nach dem Sturm kommt der große Donner. Merkwürdigerweise ist der aber deutlich leiser. Katie Crutchfield veröffentlicht hier Songs eines Projekts namens GREAT THUNDER, das ruht gerade, zum Glück hat sie sie trotzdem aufgenommen.

Meist hört man nur Klavier und dazu Crutchfields Gesang. Ein krasser Kontrast also zum aktuellen Album „Out In The Storm“, das von schrammeligen Gitarren geprägt ist. Man muss sich schon ein bisschen auf diese Ruhe einlassen.

Aber selbst als Freundin des lauten Gerumpels der beiden Crutchfield-Schwestern erliege ich dem zauberhaften Charme dieser sechs Songs. „Slow you down“ ist der einzige Song, der fast schwungvoll daherkommt, ein kleiner Hit beinahe.

Wessen Herz bei „Takes so much“ hingegen nicht bricht, der hat keines. Okay, ich übertreibe maßlos. Es gibt gerade ziemlich viele tolle Songwriterinnen da draußen (wenn ihr mit WAXAHATCHEE durch seid: Phoebe Bridgers, Lucy Dacus und Fenne Lily zum Beispiel) und ich mag sie alle.

Aber WAXAHATCHEE ist mir die liebste, nach wie vor. War sie 2017 schon („Out In The Storm“ war mein Album des Jahres), „Great Thunder“ schafft es in die Top Ten.