W.A.S.P.

Dominator CD

Bisher dachte ich, Blackie Lawless sei eine auftoupierte und -gedunsene Transe, die seit schätzungsweise 25 Jahren einfältige Heavy Metal-Freaks mit pathetischem Gesülze und rohem Fleisch bewirft. Seit gestern hingegen weiß ich, dass es für Lawless und seine Band W.A.S.P.

noch eine Zukunft gibt: Abgesehen von der Sache mit dem rohen Fleisch hätten sie mit den oben genannten Tugenden das Potenzial, den Eurovision Song Contest locker für sich zu entscheiden.

Die Veranstaltung zeigte es: schlechte Kostüme, wallende Mähnen und seichter, gefühlsduseliger Heavy Rock liegen voll im europäischen Trend. Zu dumm, dass der gute Blackie kein Deutscher ist.

Der hätte tatsächlich das Zeug, den osteuropäischen Riegel zu durchbrechen. Schließlich ist Heavy Metal der einzige musikalische Exportschlager Deutschlands in die Staaten jenseits der Oder-Neiße-Grenze.

Vielleicht sollte man mal über eine Einbürgerung verhandeln. Dann würde es auch wieder mit der Vorherrschaft über Europa klappen. Und "Dominator" trüge seinen Titel zu Recht. (43:28)