WARIO WARE: DO IT YOURSELF

Der neueste Teil der „Wario Ware“-Reihe trägt nicht umsonst den Zusatz „Do It Yourself“ – die Parallelen zur Underground-Hardcore-Szene sind offensichtlich. Im Kern geht es nämlich darum, etwas selbst zu machen, das es meist schon besser gibt, dabei aber trotzdem Spaß zu haben.

Ob man nun Lieder schreibt, Konzerte spielt, Platten veröffentlicht oder stundenlang irgendwelche nur wenige Sekunden dauernde Microgames programmiert: Die Belohnung ist nicht das gleichgültige Achselzucken der ohnehin nur wenigen Rezipienten, sondern das befriedigende Gefühl, selbst etwas auf die Beine gestellt zu haben – und sei es ein Spielchen, bei dem man einem sehr schlecht gezeichneten Männchen durch simples Antippen dabei helfen muss, mit dem Finger in der Nase zu bohren.

Wie in der DIY-Hardcore-Szene besteht die größte Herausforderung auch bei „Wario Ware: Do It Yourself“ darin, das Beste aus den wenigen zur Verfügung stehenden Mitteln zu machen, denn man stößt nur allzu schnell an die Grenzen der rudimentären, aber dafür sehr leicht verständlichen Programmiersprache.

Dann kann man entweder versuchen, sein Ziel durch Kreativität und Ideenreichtum doch noch irgendwie zu erreichen, oder über den grundsätzlich Sinn und Unsinn von Perfektion in einem DIY-Umfeld nachdenken und sich dabei einen Satz von Antoine de Saint-Exupéry vor Augen halten: „Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann.“ Mit anderen Worten: „Wario Ware: Do It Yourself“ ist so gut oder schlecht wie sein Spieler.

In meinem Fall also super.