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HAEXLER

Wage, Work

„Every ship is unsinkable until it sinks“, lautet ein Teil eines Samples aus „Downton Abbey“, das das Album „Blankness, Bleakness“ der Leipziger Band HAEXLER eröffnet. Mit diese einseitig bespielten 12“-EP, geht es also weiter. Das Schiff der Powerviolence-Kombo peitscht unbarmherzig und hält dabei den schon eingeschlagenen Kurs. Nicht nur dass erneut eine britische TV-Serie sämtliche Samples liefert, diesmal „Peaky Blinders“, auch der Albumname greift wieder den Hang zur Alliteration auf: „Wage, Work“. 13 Songs in gerade mal neun Minuten. Mehr muss eigentlich nicht gesagt werden. Es ballert ungemein kraftvoll, macht Bock, meinen Nachbar:innen hoffentlich ebenso. Diese musikalische Durchschlagskraft zieht durch den ganzen Körper und lässt die regenreiche und dunkle Nacht draußen vergessen. Ich steige auf das unsinkbare Schiff und fahre gerne mit, selbst wenn das durchgängige inhaltliche Thema, durch das gesteuert wird, der Komplex „Arbeit“ in der heutigen Welt ist: „Empty faces staring into desktop voids“ („Coworking space“). Selbst ertappt setze ich lieber die Nadel noch mal neu auf die Platte und klappe die Außenwelt und den Laptop zu und lasse mich noch zwei-, dreimal derart energiegeladen durch die Felsen von Lohn und Arbeit durchmanövrieren.