VVOVNDS zeigen sich auf ihrem Debütalbum „Descending Flesh“ fest verankert im Punkrock, aber zugleich willens und vor allem auch fähig, um sich in Grind, Noise und Hardcore ebenso sicher zu bewegen. Nicht nur in Bezug auf den Gesang drängen sich hier frühe CONVERGE als Vergleich geradezu auf.
Auch musikalisch wecken die 16 Hass-Eruptionen (inklusive fünf Bonustracks von ihrer Split-Platte mit AMEN RA) lebhafte Erinnerungen an „Forever Comes Crashing“. In letzter Zeit verfolgen CULT LEADER einen ähnlichen Search-and-Destroy-Ansatz: Schnell rein, alles im Chaos untergehen lassen und ebenso schnell wieder raus.
Mit den drei etwas längeren Stücken gönnen VVOVNDS sich und den Hörern ein paar dringend benötigte Atempausen. Und genau in diesen Momenten machen die vier Belgier deutlich, dass sie das Potenzial zu einer vielseitigen und überdurchschnittlichen Band haben.
Noch müssen sie sich austoben und verlieren sich etwas im monotonen Chaos, aber spätestens auf dem übernächsten Album könnten sie etwas wirklich Großes abliefern.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #123 Dezember 2015/Januar 2016 und Martin Schmidt