Sind wirklich schon vier Jahre seit der Veröffentlichung des VOODOOSHOCK-Debütalbums auf Psychedoomelic Records vergangen? Eine verdammt lange Zeit, in der Sänger und Gitarrist Uwe Groebel aber nicht nur das Label und seine Mitmusiker gewechselt, sondern vor allem ganz hervorragende Songs für das zweite VOODOOSHOCK-Album "Marie's Sister's Garden" geschrieben hat.
Am Bass und Schlagzeug von dem Duo BEEHOOVER unterstützt, hat Groebel eine perfekt produzierte Platte aufgenommen, die alleine schon wegen des fantastischen Openers "Please let all truth in your heart" zukünftig als Referenz in Sachen Doom gelten sollte.
Zwar haben auch hier die üblichen Verdächtigen CATHEDRAL, SAINT VITUS, BLACK SABBATH und vor allem PENTAGRAM ihre Spuren hinterlassen, aber Ex-NAEVUS-Mitglied Groebel ist schon zu lange dabei, als das man hier den leider zu üblichen uninspirierten Zeitlupen-Brei befürchten muss.
Der Mann weiß zwar, wie ein zeitloser Doomsong zu klingen hat, sein Songwriting-Talent, seine hohe, aber nie nervende Stimme sowie sein brillantes Gitarrenspiel geben VOODOOSHOCK aber etwas Einzigartiges.
Vergleichbar ist VOODOOSCHOCKs immer wieder mal mit wunderschönen bluesigen Momenten und sogar richtig eingängigen Melodien verfeinerter Doom am ehesten mit PLACE OF SKULLS, wobei sich Victor Griffin aber ganz schön ranhalten muss, wenn er das hier mit der nächsten PLACE OF SKULLS-Platte übertreffen will.
Mal ganz davon abgesehen, dass es diesen ekelhaften christlichen Pathos des Herrn Griffin bei VOODOOSHOCK nicht gibt. (9)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #71 April/Mai 2007 und André Bohnensack