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SIEBTER OKTOBER DREIUNDZWANZIG – Antizionismus und Identitätspolitik

Vojin Sasa Vukadinovic (Hg.)

Zum Klischee des Nazi-Onkels auf Familienfesten hat sich nach dem 7.10.2023 ein zweites gesellt: das der identitätslinken Hamas-Versteher-Tante. Doch langsam scheint sich der universalistische Teil der akademischen Linken den Sand aus den Augen zu reiben und zum Gegenangriff zu blasen, um den quasi-religiösen Zügen der Identitätspolitik etwas entgegenzusetzen. Dieser Sammelband, veröffentlicht in Deutschlands erstem queeren Verlag, enthält im ersten Teil journalistische und essayistische Texte, die den ersten Schock auf den 7.10. und die Untätigkeit identitätslinker Gruppierungen wie BLM und Queers for Palestine verarbeiten. Im zweiten Teil werden Anregungen für den politischen Umgang der BRD mit dem 7.10. aufgezeigt. Teil 3, 4 und 5 beschäftigen sich ausführlich mit den historischen Ursachen der Zusammenarbeit von so genannten progressiven Linken und Islamist:innen, dem islamo-faschistischen Fundament der Hamas, der Frage, warum der postkoloniale Antirassismusbegriff Jüd:innen zu Kolonialist:innen umetikettiert, wieso aktuelle Identitätspolitik in Schwarzweiß-Kategorien denkt, wie queerfeministische Gruppen das Leid jüdischer Frauen und Mädchen ausblenden (#MeToo – Unless You’re a Jew) und wie die westliche Linke durch Übernahme islamistischer Narrative die migrantischen linken Kräfte schwächt. Insgesamt gibt es 30 Beiträge mit politischen Fakten und historischen Zusammenhängen für diejenigen (linken) Menschen, die nicht länger hinnehmen wollen, dass Teile der Linken ihnen oldfashioned Antisemitismus und eine totalitäre Weltsicht auf „den Westen“ als progressive Errungenschaft verkaufen.