Die musikalischen Einflüsse von VOID OBELISK aus Mannheim sind vielfältig – Doom, Noise und Sludge werden im Klangbild erweitert durch elektronische Einsprengsel von Drone und einem Hauch Psychedelia.
Hinzu kommen noch diverse Effektspielereien mit einer Schiffsglocke, einer Baby-Spieluhr, Tischkeyboards und einem Fußbass. Das alles könnte furchtbar überladen klingen, doch diese vier Herren wissen ganz genau, was sie da tun.
„A Journey Through The 12 Hours Of The Night“ ist ein Monolith von einem Album, doch wer jetzt nur zermalmende Schwere erwartet, liegt gänzlich falsch. VOID OBELISK bauen eine mächtige Wall of Sound auf, aber der große Reiz liegt in den Momenten, wo sie diese wieder einstürzen lassen und genüsslich in deren Trümmern wühlen.
Man weiß nie so genau, wo die Reise bei den Mannheimern hingeht, wann unvermittelt der Rhythmus und die Tonalität wechseln – und genau deshalb lässt man sich immer weiter mitnehmen in den düsteren Klangkosmos, der jede Sekunde in völlige Schwärze zu implodieren droht.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #127 August/September 2016 und Christiane Mathes