Was man alles mit Sprache anstellen kann, ist ja schon seit langem bekannt und wird von diversen neue-Musik-Performern, Rappern und Poetry-Slammern auch in der heuten Zeit sehr gut dokumentiert. Ann-James Chaton kommt aus der künstlerischen Ecke und zerstückelt und montiert seine Texte zu bestimmten Themen, Personen oder Ereignissen so neu, dass der ursprüngliche Text zerrissen wird und der Klang der Phrasen in den Vordergrund tritt.
Hier wird das einfache Geräusch des Einatmens zur Bassrdrum oder der Vokal zur harten Snare. Natürlich enthalten diese Samples oder Loops immer noch den ursprünglichen Kommentare und Reaktionen.
Beabsichtig oder unbeabsichtigt erzeugt er damit eine kurzzeitige Irritation, aber sehr schnell findet sich der aufmerksame Hörer in diesen Sprachrhythmus hinein und bekommt so die Botschaft monoton eingehämmert.
Die meisten werden wieder erzählen, dass sie so etwas auch machen können, indem sie ihren CD-Player zum Springen beziehungsweise „Hängenbleiben“ bringen, das ist aber falsch gedacht, denn es ist nicht ein sich ständig wiederholender Abschnitt, sondern mehrere in sich verschoben und verschachtelte Klänge, die perfekt aufeinander abgestimmt sein müssen um diese chaotische Sogwirkung zu erzielen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #97 August/September 2011 und Carsten Vollmer