Die zwei hinterbliebenen Teichenne-Brüder machen weiter und haben ihren Sound auf dem vierten Album mittlerweile so weit von dem der RIPPERS weiterentwickelt, dass man die beiden Bands ohne Vorkenntnisse unmöglich in direkte Verbindung bringen würde. Marc spielt alle Instrumente, bis auf das Schlagzeug, das übernimmt sein jüngerer Bruder Joan, und der macht das richtig gut. Das Sounduniversum wurde mit jeder weiteren Scheibe erweitert, hier um rockigere Elemente aus dem Stoner- und Noiserock-Universum. Die Black-Metal-Anteile sind dabei leicht in den Hintergrund getreten, tauchen aber immer noch ab und an auf, schließlich sind das gute Zutaten, die man nur nicht allzu oft verwenden sollte. Die zehn Songs klingen dann auch gar nicht mal nach Katalonien, sondern nach einer Band, die sich in einer der Metropolen dieser Welt zusammengefunden hat, um das große nächste große Ding anzuzetteln. Wird wohl eher nicht passieren, klingt aber so, vor allem nach Brett an den richtigen Stellen. Jeder Song eine andere Facette, allesamt dick und druckvoll produziert, kein einziger Füller, jedes Stück kann für sich auf eigenen Füßen stehen. Käme das hier aus Skandinavien, würden Magazine wie Metal Hammer, Visions oder Rock Hard längst vor der Behausung der Brüder campieren, um wenigstens einen Blick auf sie zu erheischen. Ziemlich groß!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #154 Februar/März 2021 und Joachim Hiller
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