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ROYALIST

Violet

Meine ersten Gedanken: So, so, ISSUES haben eine weitere Band dazu inspiriert, Pop und Core zu mischen. Okay, auch I PREVAIL haben ihre Spuren hinterlassen. Die frühen LINKIN PARK ebenso ... Klingt im ersten Moment spannend, im Nachhinein ernüchternd. Klar, Vergleiche hinken und werden dem originären Stoff einer Künstlerin oder eines Kollektivs nie gerecht. ROYALIST aus Hamburg veröffentlichen ihr Debüt und das Quartett ist bemüht, dabei viele Facetten und Sounddetails in den Liedern unterzubringen und diese insgesamt abwechslungsreich zu gestalten. Beats treffen auf Synthies, Klavierklänge auf Alternative Rock. An vielseitigen Ideen, so viel darf der jungen Band anerkennend attestiert werden, mangelt es auf „Violet“ nicht. Auch die Corporate Identity sitzt qua Visuals, Musikvideos, Internetpräsenz und psychologisch zugeschnittener Selbstauskunft. So sehr das Äußere stimmt, so viele Entwicklungsfelder gibt es im Inneren. Den zwölf Songs fehlt es gerade beim Sound und Gesang schlicht an Präsenz und Berauschendem. Die Band beschreibt sich selbst als Mischung aus BRING ME THE HORIZON und TWENTY ONE PILOTS, ohne deren Einzigartigkeit nahezukommen. Resümieren wir wohlwollend so: Ohne Ziel weiß man nicht, wo die Reise hingehen soll.