VINYLDYKE #1 + #B-SIDE

Wie sehr kann man Bands lieben? Evelyn, die hinter dem zweiteiligen Vinyldyke-Fanzine und den dazugehörigen Social-Media-Kanälen steckt, jedenfalls ist so ein großer Fan, dass es fast schon wehtut. #b-side ist eine Sammlung mit Konzertberichten von den drei BREEDERS-Shows, die sie vergangenen Sommer in England besucht hat – oder eher die Chronik eines nicht-erfüllten Songwunsches und der am Ende überwiegenden Freude, dass Kim Deal von der Bühne aus mit ihr gesprochen hat.

Das ist nicht unbedingt eine Geschichte, die über mehrere Seiten trägt. Die Begeisterung für die BREEDERS ist aber mitreißend und sympathisch. Diese Begeisterung für Bands zieht sich auch durch die deutlich spannendere Ausgabe #1.

Liebeserklärungen an zahlreiche Riot-Grrrl-Bands, Abhandlungen über Bandshirts und, wirklich lesenswert, einige kluge Gedanken über Lieblingsbands und Gender. Vinyldyke ist ein klassisches Fanzine, dem man die Liebe, mit dem es zusammengestellt wurde, anmerkt.

Vor allem für Einsteiger*innen in queere und feministische Themen bietet es viele spannende Gedankenanstöße. Und die, die sich mit der Szene auskennen und darin aktiv sind, finden in Vinyldyke eine begeisterte Verbündete.