Wer noch eine Bestätigung für die Unberechenbarkeit von Mike Pattons Ipecac-Label braucht, hier ist sie, in Form eines Elektronik-Duos, das sehr gediegene Sample-Teppiche auslegt. Darüber schwebt der mondäne Gesang von Jade Vincent, ein mal mehr, mal weniger eingängiges düsteres Trip-Hop-Universum, mit vereinzelten Verweisen auf traditionellen Folkrock.
Allerdings entziehen sich Vincent & Mr. Green durch betonte Sperrigkeit und experimentellen Strukturen dabei eventuellen Versuchen, sie als Popband oder hippen, tanzbaren Elektronik-Act zu bezeichnen.
Eine Platte, die schon gut auf Ipecac aufgehoben ist, definitiv interessante Klänge zu bieten hat, aber auch eine unterkühlte Distanziertheit aufweist, die eine Annäherung für den Zuhörer nicht immer ganz einfach macht.
It's a strange, strange, strange world ... (06/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #57 November 2004/Januar/Februar 2005 und Thomas Kerpen