Ein verpixeltes schwarz-weißes Artwork versehen mit leuchtenden Neonlettern umhüllt diese Platte, welche den insgesamt siebten Release (Splits und Tapes eingeschlossen) der seit 2010 aktiven Niederländer darstellt.
Ein Blick auf das Backcover lässt zunächst stutzig werden, denn beim Song auf der A-Seite wurde die Zeitangabe durchgestrichen und durch das Wort „Forever“ ersetzt. Sobald die Nadel das Vinyl berührt folgt ein erstes Erahnen des Warum.
Die Musik ist langsam, ja sogar extrem langsam, was definitiv nicht an der falschen Abspielgeschwindigkeit liegt, denn die wurde freundlicherweise mit 45 rpm auf der Platte angegeben. Fies dröhnende Bassfrequenzen und ein sehr durchdringendes Gitarrenthema bilden das Fundament für den beinahe irgendwie sakralen Gesang.
Letzterer hebt die Band angenehm aus dem Wust ähnlich agierender Kollegen hervor. Krank wird es, wenn der Gesang plötzlich zu einem irren, effektbeladenen Lachen mutiert. Da kriegt man echt Beklemmungen.
Irgendwann erklärt sich dann auch das oben erwähnte Wörtchen „Forever“. Die A-Seite hat nämlich keine Auslaufrille, so dass das Wummern Ende des Songs quasi in Endlosschleife läuft. Ich habe gut eine zusätzliche Viertelstunde gebraucht, um das herauszufinden.
Extrem, aber gut.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #146 Oktober/November 2019 und Jens Kirsch