ZEN CIRCUS waren und sind eine Säule im italienischen Musik-Underground. Folk/Punk-beeinflusste Rockmusik, die ganz im Stile amerikanischer College-Rock-Helden wie den MINUTEMEN, MEAT PUPPETS rüber kommt ist ihr Metier, das sie meisterlich vertreten.
Ganz ohne Wirkung auf das Trio aus Pisa sind gewiss die VIOLENT FEMMES auch nicht geblieben. Der CIRCUS supportete die Femmes auf einigen Touren, und deren Bassist Brian Ritchie erwies sich als begeisterter Fan, konnte die drei Italiener zu weiteren Kollaborationen überreden, vor allem bot er an, das nächste Album als Produzent zu betreuen.
Dabei konnte er sich allerdings an den grandiosen Songs des ZEN CIRCUS kaum noch satt hören, das war eben genau seine Linie. Was lag also näher, als einfach direkt in die Manege zu steigen, und auch aktives Ensemble-Mitglied zu werden.
Nun ist Brian Ritchie also vollwertiges Mitglied der Belegschaft, und das ist auch gut so. Durch seine Connections konnten für das Album weitere prominente Gaststars gewonnen werden, etwa die Deal-Schwestern Kim und Kelly (PIXIES/BREEDERS) oder auch TALKING HEADS-Tastenmann Jerry Harrison (orgelt auf David Byrnes "Wild wild life").
Und mit diesen hochkarätigen Musikern konnte "Villa Inferno" zu dem werden, was es ist: Ein Ausnahme-Album einer Ausnahmeband mit ausnahmslos guten Songs zwischen Neo-Folk, kratzbürstigen, aber auch gemütlichen New-Wave-Zitaten und einer immer harmonischen Grundstimmung.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #79 August/September 2008 und Gereon Helmer