Über dem eröffnenden Track schwebt in unübersehbaren, fetten Buchstaben SAMIAM. Kein schlechter Abklatsch, der Gesang ist etwas rauher. Danach spielt zwar noch klar die selbe Band weiter, die folgenden Songs haben aber einen anderen Einschlag.
Es schleicht sich eine vertracktere, leicht verspielte Seite ein, die sich besonders bei den Gitarren niederschlägt und unvermittelt an BRAID oder auch deren inoffizielle Nachfolger HEY MERCEDES erinnert.
Ein Wechsel von einem Klon zum anderen sind die Briten aus Leeds aber nicht, dafür schwingt zu sehr ein rauhes, rockenderes Element mit, welches die Band durch die rund 20 Minuten vor der Einreihung in die "eine weitere belanglose Emo-Band"-Kategorie rettet.
Ihr wahres Können muss die Gruppe mit dem grandiosen Namen dann auf einem kompletten Album zeigen, wenn es heißt, die Energie und Spielfreude über mehr als vier Songs zu retten, ohne Eintönigkeit aufkommen zu lassen.
Denn das Problem des Abwechslungsreichtum könnte sich bei mehr Songs schnell stellen. Als hidden track gibt es noch eine kitschige, nicht weiter nennenswerte Ballade, die versucht durch Hall Stimmung zu erzeugen.
(22:04) (7/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #49 Dezember 2002/Januar/Februar 2003 und Thomas Eberhardt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #51 Juni/Juli/August 2003 und Simon Brüggemann