ESTABLISHMENT

Vicious Rumours

Keine Ahnung, was ich von THE ESTABLISHMENT erwartet habe, vor allem nachdem ich las, dass hier ehemalige Mitglieder von ANTIDOTE, BRAT PACK oder BORN FROM PAIN am Start sind, aber jedenfalls hatte ich alles eine Nummer härter erwartet, irgendwie die x-te Variante von Oldschool-Hardcore eben.

Doch weit gefehlt. Stellt euch die musikalisch härtesten und intensivsten Momente von frühen THE SISTERS OF MERCY, THE MISSION, THE CURE oder auch RED LORRY YELLOW LORRY vor, diese treibenden, flirrenden Gitarren, coole Bassläufe, treibende Drums und obendrauf kein dunkler Goth-Gesang, sondern ein rotziger, irgendwie an Tony von THE ADOLESCENTS erinnernder Sänger.

„Rabies“ ist ein toller Opener, bei „Running on empty“ klingen die Niederländer wie THE ADOLESCENTS auf dem New-Wave Trip, was sich mit „Vicious rumours“ und anderen Songs fortsetzt. Das Eröffnungsriff von „Calmed down“ erinnert kurz an „Pretty vacant“ (SEX PISTOLS), nur um sich kurz darauf in einen intensiven, treibenden Post-Punk-Song zu wandeln.

„Watching the grass grow“ beginnt wie ein EA80-Song. Allein das kurze „Monday“ ist eher richtiger Punk. Mit „Vicious Rumours“ haben mich THE ESTABLISHMENT kalt erwischt und begeistern mich maximal.