Auch wenn Chris Cockrell, der Kopf hinter dieser Platte, im Info großspurig als KYUSS-Gründungsmitglied verkauft wird, so handelt es sich bei ihm doch nur um eine Fußnote im KYUSS-Universum, an dessen Stelle sehr schnell Nick Oliveri als Bassist trat.
Dafür hat er hier Alfredo Hernandez im Schlepptau, der allerdings auch erst ab 1995 bei KYUSS dabei war. An sich kann man den ganzen KYUSS-Bezug bei dieser Platte sowieso komplett vergessen, denn Cockrell liefert eher so eine Art Früh-80er-LA-Rock ab, der sich ähnlich wie bei X, DREAM SYNDICATE oder den FLESH EATERS sowohl auf Punk bezieht als auch auf die DOORS oder andere Psychedelic-Bands der 70er - alleine Cockrells etwas kantiger, gewöhnungsbedürftiger Gesang erinnert stark an eine Mischung aus Jim Morrison und FLESH EATERS-Frontmann Chris D..
Eine vielleicht etwas nostalgische Angelegenheit, wobei so einem Sound grundsätzlich eine gewisse Zeitlosigkeit innewohnt, zumal die Platte auch mit Mundharmonika und Orgel durchweg sehr schön instrumentiert ist und generell ein überzeugendes Songwriting aufweist.
Stonerrock-Fans können VIC DU MONTE'S PERSONA NON GRATA getrost überspringen, wer allerdings auf oben angesprochenen LA-Rock steht, ist mit dieser charakteristischen, straighten Platte durchaus gut beraten.
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© by Ox-Fanzine - Ausgabe #62 Oktober/November 2005 und Thomas Kerpen