Eben erst gab es mit „At The Cut“ von Vic Chesnutt ein neues Album auf Constellation (sein zweites auf dem kanadischen Label), da legt der Mann bereits eine weitere Platte nach, die aber eine Rückkehr zu seinen eher spärlich instrumentierten, folkigen Werken darstellt.
Nur eingespielt mit Jonathan Richman und Tommy Larkins, entpuppt sich „Skitter On Take-Off“ als ruhiges Akustikalbum mit reduzierten Gitarrenklängen, vor allem getragen von Chesnutts brüchigem Gesang.
Wie langweilig, möchte man meinen, denn der Bedarf an Lagerfeuer-Klampfen-Platten sollte doch mal langsam gedeckt sein, aber Chesnutt erweist sich auch in so einer minimalistischen Umgebung als Singer/Songwriter von extremer Intensität.
Im direkten Vergleich zum eigentlich hervorragenden Album „At The Cut“ hat man sogar das Gefühl, als ob Chesnutts Qualitäten hier noch wesentlich besser zur Geltung kommen würden, denn „Skitter On Take-Off“ erzeugt die emotionalen Gänsehautmomente, die eben nicht jeder Möchtegern-Singer/Songwriter so ohne weiteres hinbekommt.
Eine ungemein intime, sehr schöne Platte, die höchstens etwas unter ihrem fragmentarischen Charakter leidet und deren Songs mehr skizziert als vollständig ausformuliert sind, was möglicherweise sogar gerade den leicht unperfekten Charme der neun Songs ausmacht.
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