Mut zur Lücke, auch wenn sie ärgerlich ist: STATE aus Ann Arbor/Detroit gibt es schon seit den Achtzigern, auch einige Platten haben sie bereits gemacht, doch irgendwie waren sie mir bislang unbekannt.
Das ist schade, denn ihr hektischer Hardcore-Punk, der mich an frühe CIRCLE JERKS, ADOLESCENTS und BLACK FLAG erinnert, gefällt mir ausgesprochen gut. Lärmig, rücksichtslos, auf die Fresse – so muss Punkrock sein! Richtig interessant sind allerdings die beiden aktuellen 7“-EPs, die von der Band selbst veröffentlicht wurden und die mir Frontmann Preston Woodward mit den Worten „It’s a punk record about pop music, Germany and Detroit City“ ankündigt.
Der Clou: Ein Teil der Stücke hat deutsche Texte, und zwar keine, die mit Google „übersetzt“ wurden, sondern richtig gute, über „Spießbürger“, „Gassengesindel“, „Wüste Deutschland“ – alle sind sowohl mit englischen wie deutschen Texten versehen, wobei auch teilweise auf Deutsch gesungen wird.
Was sagt Preston dazu? „Why German? We’re trying to break into the German punk scene. Kind of a Detroit-Berlin bridge. I know German, and the STATE has always had a couple few German songs floating around.
The concept is a bit eccentric, but we thought we’d put out an intercontinental „novelty“ 7-inch of sorts.“ Dem werde ich im nächsten Heft mal auf den Grund gehen. Die beiden Singles sind schwer zu empfehlen, auch das klassische schwarz-weiße Artwork überzeugt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #89 April/Mai 2010 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #89 April/Mai 2010 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #87 Dezember 2009/Januar 2010 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #87 Dezember 2009/Januar 2010 und Joachim Hiller