Foto

VASTUM

Orificial Purge

Es gibt Bands und Alben, die von der ersten Sekunde an fesseln. So wie VASTUM. Es gibt Death-Metal-Bands, die bösartig sind. So wie VASTUM. Es gibt Songs, die sich wie Würmer in den verrottenden Körper bohren.

So wie die von VASTUM. Es gibt Texte, die mit ihrer expliziten Brutalität wie Hammerschläge auf den Schädel wirken. Wie die von VASTUM. Und es gibt Bands, die trotzdem was im Hirn haben. Wie VASTUM.

Das US-Quintett zelebriert auf seinem vierten Album „Orificial Purge“ eine Gewaltorgie aus stumpfem Death, abgrundtiefen Growls und Midtempo-Walzen, die in ihrer kranken Stimmung gefangen und einem mit fiesem Gestank die Luft zum Atmen nimmt.

BOLT THROWER sind die netten großen Brüder dieser gemeinen Bande, die sich aus Mitgliedern von den wesentlich konventioneller zu Werke gehenden ACEPHALIX und den Folkrockern HAMMERS OF MISFORTUNE rekrutiert.

Dass Gitarristin Leila Abdul-Rauf unter ihrem Namen diffizilen Ambient veröffentlicht und VASTUM den Philosophen Bataille auf dem Backcover zitieren, mag man kaum glauben. Fuck, „Orificial Purge“ läuft zum fünften Mal in Folge und es ist spät in der Nacht.