MYRA

Valley

Zu Zeiten des Metalcore-Hypes vor gut zehn Jahren gab es mal eine ganze Welle an deutschen Metalcore-Bands, deren Alben – gerade auf Circulation und Lifeforce Records – wie Pilze aus dem Boden schossen.

Wenn ich das drittes MYRA-Album jetzt so höre, fühle ich mich ganz wohlig an diese Zeiten erinnert. SOULGATE’S DAWN, BURY MY SINS, FALL OF A SEASON waren allesamt gute Bands, die absolut soliden, wenn auch unspektakulären Metalcore gespielt haben – genau wie MYRA.

„Valley“ zeigt keinen neuen Genrezenit, bietet aber etwas, was so manche „modernere“ Band vor lauter Effekthascherei oft vergisst: gutes Songwriting und Stilsicherheit. Natürlich wurde fast jedes Riff hier zwischen 2004 und 2006 schon mehrfach gespielt, zudem wird man auch durch den Sound (von unter anderem Tue Madsen) nicht nur geringfügig an die damalige Zeit erinnert – aber vielleicht gibt es ja auch einen Grund, warum MYRA im Gegensatz zu so vielen der eingangs erwähnten Bands heute noch dabei sind: Qualität.