Diesmal sind es Schotten, die den Rock'n'Roll neu erfinden/retten wollen, was ihnen mit dem Opener „Call a meeting", einer souligen Bowie-Glamrock-Nummer definitiv gelingt. Fast scheint es, als ob V-TWIN eine moderne Version von PUSSY GALORE wären, die vor allem mit elektronischen Hilfsmitteln die Rockmusikerrungenschaften der letzten 40 Jahre durch den Fleischwolf drehen.
Wobei, es gab ja vor gar nicht allzu langer Zeit bereits mal eine Band namens SUICIDE, die genau das mit relativ simplen Mitteln bewerkstelligen konnte. Dagegen wirken V-TWIN beinahe wie das Londoner Symphonieorchester, zumal Schotten oder auch Engländer per se nicht so cool sein können wie eine Band aus New York.
Und so wirken V-TWIN trotz richtiger Rock-Instrumentierung fast synthetischer und konstruierter als eine Band, die mit Billig-Synthies und Billig-Drumcomputern für ihren Eintrag in den Annalen der Musikgeschichte sorgte und selbst heute noch revolutionärer als dieser nette NME-Hype der Woche klingen.
5/10
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #49 Dezember 2002/Januar/Februar 2003 und Thomas Kerpen