Der erste Song fängt schon recht lahm an. Erinnert irgendwie an Tom Petty und seine Alterskollegen. Aber der Text lässt direkt vermuten, dass hier Leute am Werk sind, die sich selbst nicht ernst genug nehmen, um es mit solchen pathetischen Langeweilern allzulange in einer Schublade auszuhalten.
Der Ausbruch erfolgt dann im Refrain, bei dem man am liebsten die Arme ausbreiten würde, um einer winzigen Schön-Wetter-Wolke am Himmel über Kalifornien hinterherzufliegen. Die Fountains Of Wayne singen diese Beach Boys-Choräle, zu denen man sich in jedes zweite Mädchen auf der Straße verliebt und in Tränen ausbricht, wenn sie einen nicht beachtet, einfach nur, weil man gerade Lust dazu hat.
Dazu kommen diese Gitarren, die irgendwo zwischen Beat und Rock hin- und herpendeln. Erinnern mich streckenweise an Alex Chilton. Was ein bischen brutal kommt, sind die krassen Wechsel zwischen Parts, die eigendlich nur als Verarschung gedacht sein können, und wunderschönen Zitaten.
Aber das sind wohl die Neunziger. Ein paar 100%-Hits gibt es aber auch, wie z.B. "It must be summer". Minuspunkt ist die etwas kalte Produktion. Wenn man sich fürs Songschreiben interessiert, muss man doch auch daran interessiert sein, dass die Songs nachher gut klingen.
Kein Mensch redet hier von Metallica. Aber was meint ihr denn, was die ganzen Byrds-Sachen erst so richtig geil gemacht hat? Oder Big Star... Beatles... Replacements... ach, ihr steht auch auf typischen Achzigerkram? Alles klar.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #35 II 1999 und Antek Pistole