Die seit rund zehn Jahren aktiven VÅNNA INGET sind die andere, die ursprüngliche Band von Karolina Engdahl, die erst Ende 2019 wieder mit TRUE MOON begeisterte, jenem Projekt, bei dem sie mit ihrem Bandkollegen und Bassist Tommy Tift (auch SISTA SEKUNDEN) ihre Eighties-Obsession auslebt.
Genauso markant ist ihre Stimme auch immer schon bei VÅNNA INGET gewesen, deren nach „Allvar“ (2011), „Ingen Botten“ (2013), „Vi Tar Alla Minnen Härifrån“ (2017) viertes Album „Utopi“ 2019 erschienen ist.
Vom noch ziemlich punklastigen Sound der frühen Jahre haben sich VÅNNA INGET im Laufe der Zeit immer weiter entfernt, die Wurzeln sind noch da, aber der schon früh konstatierte Power-Pop-Einfluss und der Spaß daran wie die Fähigkeit dazu, auch mal dramatische Klavierballaden zu spielen (und zu singen, siehe „Allt ska bli bra“), prägt den Grundeindruck von „Utopi“.
Man spürt, dass Karolina Spaß daran hat, sich musikalisch auszutoben und auszutesten, ihre enormen gesanglichen Fähigkeiten auszutesten und das von ihrer Band auch gerne in Szene gesetzt wird, durchaus oft mehr dran an monumentalem Rock mit Festival-Feeling, als das manchem recht sein wird, aber ...
für mich funktioniert das. Denn VÅNNA INGET haben immer noch dieses düstere Punk-Feeling, unterlassen plumpe Rockismen und sind und bleiben einfach eine außergewöhnliche Band mit einer fantastischen Sängerin, die diesen fiebrigen Achtziger-Post-Punk-Sound in die Gegenwart transportiert bekommt.
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