Überschnappender Wechselgesang, Dampfwalzensound, schwere Riffs mit fiesen kurzen Melodieattacken, immer auf die Zwölf, Eingrätschen mit längs über die Saiten gezogenem Plektrum, meterdicke Gitarrenwände, D-Beat ohne Zwischenstop? Klingt erstmal nach der lange überfälligen neuen TRAGEDY-LP, ist aber dann doch Schweden.
Vereint alles, was besagte TRAGEDY bisher auf ihren Veröffentlichungen zustande gebracht haben, wird durch einen Mixer gejagt, komprimiert und mit einem Affenzahn wieder ausgerotzt. Breaks werden in einem Höllentempo durchgezogen, alles bis zur Perfektion ausgereizt.
Aber etwas mehr Tiefe ergäbe sich, wenn die Band wenigstens mal kurz auf die Bremse treten würde. Brett, das den unbestreitbaren Vorreitern in puncto Qualität und Brutalität in absolut nichts nachsteht.
Außer für Leute, die des Schwedischen mächtig sind, ist die Textbeilage absolut nutzlos.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #101 April/Mai 2012 und Kalle Stille