Man merkt schnell, ob die Mitglieder von Bands schon alte Hasen sind oder sich erst noch musikalische Sporen verdienen müssen. Im Fall der Kölner Band UP NORTH, die erst 2015 gegründet wurden, ist schnell klar, diese Musiker haben schon einiges auf dem Kerbholz.
Anders lassen sich Songwriting, Qualität und damit das gute Gesamtpaket nicht erklären. UP NORTH sind für alle interessant, die ihren Hardcore melodisch mögen, gerne auf Breakdowns verzichten, aber dennoch Power und Leidenschaft schätzen.
Für ein Debütalbum ist „Pointless Perfection“ mit 14 Songs recht üppig geraten, doch Lückenfüller sucht man hier vergebens. Obwohl mir der gesamt-melodische Grundansatz gut gefällt, ist mein klarer Favorit dennoch „Straight on“, er zählt sicherlich zu den härtesten Songs auf dem Album und die Band zeigt sich meiner Meinung nach an dieser Stelle in Bestform.
Ich würde mir für die Zukunft mehr Stücke dieser Art wünschen, kann aber auch wunderbar mit den melodischeren Songs leben. „Pointless Perfection“ ist ein starkes Debüt, das Lust auf mehr macht.
© by Fuze - Ausgabe #67 Dezember/Januar 2017 und Jeannine Michèle Kock
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #135 Dezember/Januar 2017 und Tobias Ernst