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WALDGEFLÜSTER

Unter bronzenen Kronen

WALDGEFLÜSTER. Album #7,5 und für das Ox eine Premiere und kein Eulen nach Athen tragen. Als Herkunft gibt Wikipedia für WALDGEFLÜSTER „bayerische Band“ aus Österreich an, gesungen wird bei Eigenkompositionen auf Bayerisch und auch wenn das letzte Album „Dahoam“ hieß, hat man viel eher mit Naturverbundenheit statt Deutschtümelei zu tun. Musikalisch ist „Unter bronzenen Kronen“ am ehesten im Black Metal zu verorten, aber weit, weit weg von der norwegischen Aggressivität der Neunziger. Die knapp halbstündige EP schwelgt in melancholischen Melodien, von fließenden Gitarren getragenen Läufen und ganz überwiegend klarem Gesang. Streng genommen ist hier nur der Titeltrack neu, „Herbst befiel das Land“ ist eine Neuinterpretation eines Songs vom Debüt aus dem Jahre 2009, dem der Kreischgesang geklaut wird, „The pit“ eine Coverversion des Amerikaners PANOPTICON, der ja gnadenlos zwischen Americana und Black Metal pendelt, und das hier am schnörkellosesten gespielte „Black flies“ ist im Original von Ben Howard. Auch wenn mir die immer etwas gekünstelt wirkende Art der Texte nicht zusagt, ist „Unter bronzenen Kronen“ doch ganz faszinierend geworden und vielleicht sollte ich mich mal mit den sieben älteren Werken beschäftigen?