Diese Band kommt aus Polen und versucht sich an experimentellem Postrock. Der Vergleich zu SONIC YOUTH ist dabei nicht von der Hand zu weisen, allerdings ihre eigene Aussage, dass, sollte man seinen musikalischen Lernprozess mit besagten Moore, Gordon und Co bislang als beendet betrachten, man sich mit PLUM auf ein neues Level begeben würde, halte ich für sehr gewagt, denn dafür fehlt mir hier ein wenig der Kitt, der all die hakeligen Ideen zusammenhält und das Ganze auch zum Hörgenuss werden lassen könnte.
Bei aller Liebe zu Experimenten, ein wenig mehr Harmonie könnten die Songs durchaus vertragen. Aber PLUM spielen nach eigenen Bekunden eh lieber live, und da besteht dann schon Hoffnung, dass sich auch dies noch entwickelt.
Und immerhin ist das Ziel, in den Musikgeschichtsbüchern einen eigenständigen Platz neben den Topacts des Genres einzunehmen, schon eines, welches, zu haben, sicher genügend Ansporn ist, es auch zu erreichen.
Insofern - zumindest für meine Lauscher - hier ein erster Versuch, auf den es aufzubauen gilt. Nicht unwürdig erhört zu werden, aber mit noch ungenutzten Potenzialen. (20:35) (06/10)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #65 April/Mai 2006 und Uwe Kubassa
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #63 Dezember 2005/Januar 2006 und Frank Schöne