Nach diversen Singles machen sich INDECISION jetzt also auf, mit einem Album ihre bisher nur regionale Bekanntheit auszubauen. Im Großraum New York nämlich hat die '93 in Brooklyn gegründete Band bereits eine begeisterte Anhängerschaft, und daß INDECISION das Potential zu mehr haben, ist ziemlich offensichtlich.
Auf Unorthodox gehen sie zwar keine unorthodoxen Wege, aber haben aus Bekanntem etwas recht eigenes geschaffen. Ich gebe zu, ihr Name legt es nahe, einen Vergleich zu INTEGRITY zu ziehen, und tatsächlich tut man INDECISION damit nicht unrecht.
Auch INDECISION setzen nämlich alles daran, so eindrucksvoll und intensiv wie möglich zu sein, und dafür mischen sie schwere, groovende, recht metallische Passagen mit hektischem, schnellem Old School-HC, wechseln ständig zwischen pumpend schweren Rhythmen und rasanten Beats.
Das machen andere auch, ich weiß, doch was INDECISION auszeichnet ist ihr Sinn für drahtbürstigen Noise à la DIE 116, den sie bei Purgatory auch noch mit Filmsamples kombinieren und damit in noch andere Bereiche vordringen.
Gesanglich wird eher heiser geschrien, aber mit sicherem Gespür dafür, wo sowas zu nerven beginnt oder übertrieben wirkt. Exzellente Scheibe, die mit 15 Songs recht lang ausgefallen ist und auf interessante Weise eine Brücke zwischen alter ud neuer Schule schägt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #162 Juni/Juli 2022 und Markus Kolodziej
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #163 August/September 2022 und Markus Kolodziej
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #38 März/April/Mai 2000 und Dominik Winter
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #138 Juni/Juli 2018 und Helge Schreiber
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #36 III 1999 und Marc Lohausen
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #26 I 1997 und Joachim Hiller