UNKNOWN

SAW meets THE USUAL SUSPECTS meets RESERVOIR DOGS mit einem Touch MEMENTO in Simon Brands Regiedebüt UNKNOWN (Ascot Elite), das mit einem wirklich vielversprechenden Trailer aufwarten konnte. Der mit James „Jesus“ Caviezel, Greg Kinnear, Jeremy Sisto und Joe Pantoliano gar nicht mal schlecht besetzte Film kann dieser Erwartungshaltung allerdings nur begrenzt einlösen.

Darin erwachen fünf Männer in einer verschlossenen Lagerhalle, die offensichtlich aufgrund eines Nervengases ihr Gedächtnis verloren haben, einer ist angeschossen und ein anderer an einen Stuhl gefesselt.

Fortan geht es um die Frage, wer wer ist, denn nach einigen Kontakten per Telefon mit der Außenwelt entpuppen sich einige der Eingeschlossenen als Entführer und die anderen als Entführte.

Allerdings kann Brand aus diesem Setting nur einen begrenzt spannenden Thriller machen, der mit relativ unsubtilen Rückblenden sehr schnell offenbart, wer gut und wer böse ist, wobei das eigentliche Ende dann doch wieder mit einem netten Plottwist aufwartet, von denen es allerdings fast schon zu viele gibt.

Eher mal störend wirkt in diesem Zusammenhang die außerhalb der Lagerhalle stattfindende Parallelhandlung, wo die Polizei auf der Suche nach dem Entführungsopfer ist, wodurch UNKNOWN Teile seines Rätsels allzu schnell preisgibt.

Ansonsten bleibt es bei einem überdurchschnittlichen, wenn auch allzu konventionell inszenierten B-Film, der sein Potential leider oft etwas mutwillig verschenkt und damit sehr viel spannungslosen Leerlauf produziert.