Endlich die Vinylversion des zweimal nachgepressten Tapes, das bei Discogs unter der Stilrichtung „Heavy Metal/Hardrock“ gelistet ist, was ganz und gar nicht verkehrt ist, denn das hier ist eine großartige Hommage an alles, was die Siebziger und Achtziger mit Kutte und Matte jemals großgemacht hat.
Dicke Riffs, Harte-Eier-Vocals, Hall im Gesang bei den Refrains, schlimme Soli, aber alles so gekonnt mit Augenzwinkern, dass man die verschwitzten Spandexhosen mit eingenähten Tennissocken förmlich riechen kann.
Wer damals dabei war oder seine Eltern für diese Musik gehasst hat, holt die Jeansweste aus dem Schrank, die nur noch von ein paar Patches zusammengehalten wird, die einem von Oma liebevoll und akkurat aufgenäht wurden, und schüttelt das übergekämmte spärliche Haar im Takt über der Wohlstandsplauze.
Im Gegensatz zu den meisten von euch hab ich es nicht weit und kann mir das aktuell noch live nebenan in der Ludwigsburger Rockfabrik beim Veteranentreff anschauen. Heavy Metal, so wie er mal ernstgemeint gespielt wurde, nur anders und von Leuten, deren andere Bands hier eine völlig falsche Fährte legen würden.
Großartiger Spaß!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #145 August/September 2019 und Kalle Stille