Praktischerweise löst der Name dieser Band, die laut Eigendefinition "finest alpine distortion" produziert, und das seit 1992, sowohl englisch wie deutsch ausgesprochen, ganz unterschiedliche Assoziationen aus: im ersteren Fall hat's was von UNBROKEN, UNWOUND und so weiter, im zweiteren muss ich schwermütigen Metalcore mit womöglich deutschen Texten denken.
Die Wahrheit liegt wie immer irgendwo dazwischen, wobei die Formation aus Bern auf jeden Fall englische Texte hat und auch immerhin schon seit bald zehn Jahren dabei ist. UNHOLD musikalisch einzugrenzen ist gar nicht so leicht: Seinerzeit, als die Band gegründet wurde, standen Bands wie HELMET hoch im Kurs (ich erinnere mich dunkel, schon mal einen frühen Release der Band in den Fingern gehabt zu haben) und wohl auch Pate, doch die Zeiten haben sich geändert, UNHOLD auch, und so kam zum kriechenden, langsamen Hardcore mit NEUROSIS-Touch auch noch so eine Doom- und Stonerkomponente hinzu, wobei man jedoch nicht wirklich in Rockregionen abschweift.
Der Gesang wiederum hat was screamomäßiges, womit grob abgesteckt wäre, was unter "alpine distortion" verstanden werden sollte. Düster, derb und direkt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #24 III 1996 und Joachim Hiller
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #80 Oktober/November 2008 und Arndt Aldenhoven
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #141 Dezember/Januar 2018 und Arndt Aldenhoven
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #55 Juni/Juli/August 2004 und Frank Schöne
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #119 April/Mai 2015 und Arndt Aldenhoven
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #44 September/Oktober/November 2001 und Joachim Hiller