„Eventuell erschließt sich einem das Ganze aber auch erst nach Erscheinen des zweiten Teils“, schrieb ich vor einem halben Jahr zu „Oro (Opus Primum)“, aber immer noch bin ich ratlos, was genau UFOMMAMUT mit diesem jetzt insgesamt über neunzigminütigen Werk ausdrücken wollen.
Für eine nachlassende Aufmerksamskeitsspanne bin ich zu jung, für eine auschließliche Bereitschaft für nur kurzlebige Reize viel zu alt, aber ich fürchte, dass zum völligen Verständnis von „Oro“ bewusstseinserweiternde Drogen nötig sind.
Ein Klischee, sicher, aber auch „Oro (Opus Alter“) will dem nüchternen Hörer nicht offenbaren, ob UFOMAMMUT momentan lieber komponieren oder improvisieren wollen. Psychedelik und Brachialität schließen sich nicht aus, das hat das italienische Trio 2008 eindrucksvoll mit dem Psych-Doom-Monster „Idolum“ vorgeführt und dieses gelungene Wechselspiel hat es im Grunde auch nicht verlernt, aber hier bleibt, wie beim Vorgänger, zu viel in der Schwebe, womit dem „Oro“-Werk die letztendliche Überzeugungskraft fehlt.
Dennoch: Der Genre-Konkurrenz sind UFOMAMMUT weiterhin voraus, nur die einstige eigene Großartigkeit lassen sie streckenweise vermissen.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #134 Oktober/November 2017 und Jens Kirsch
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