Alben mit einer Zahl als Titel werfen immer Fragen auf. „Twelve“ könnte etwa das zwölfte Album der LOINS sein, es enthält zudem zwölf Songs. Im Untertitel auf dem Cover liest man zudem „equivalent to the product of three and four, two more than ten“. Möge sich nun jeder eine eigen Hypothese ausdenken, das tut dem wohl geratenen Album überhaupt keinen Abbruch. Seit dem Tod von Bandgründer Chris Broderick hat sich sein Spannmann Arfur Allen zusammen mit Bruder Oli nun tatsächlich eine neue Band zusammengestellt und nach ein paar „Testflügen“ in kleinen Kneipen die Combo in die Ranscombe Studios bestellt, wo man einige der Songs, die die Band am liebsten mag, noch einmal eingespielt hat. Das tut den Nummern richtig gut, der erweiterte Bandkontext funktioniert prächtig, es gibt durchgängig Drums, Richard Moore und seine Violine (er kam auf Empfehlung von Band-Mentor Billy Childish dazu) geben dem trinkfesten Seemanns-Folk eine eigene Klangfarbe. Mit Banjo und Mandoline ergänzt Rob Shepherd das Klangspektrum, und unterm Strich klingen die SINGING LOINS nun nicht selten wie eine Pub-Version von THE MEN THEY COULDN’T HANG. Der Gassenhauer „I don’t like the man I am“ fehlt natürlich nicht, und diese neu eingespielte „Greatest Hits“-Platte der Loins bleibt ein unterhaltsamer Genuss mit einer Band, die im 33. Jahr einen zweiten Frühling erleben darf.
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