Ein Schlagzeug, ein Bass und zwei Gitarren, die mit eineinhalb Beinen im Post-Rock stehen. HERMELIN, eine Instrumentalrockband aus Hannover, tragen eine musikalische Ernsthaftigkeit in sich, die vom Covermotiv und von Titeln wie „Rampenpfau“ und „Knuffelschock“ ungelenk ins Humoristische gezogen werden.
Egal eigentlich, aber ich bin nun mal ein Sturkopf, wenn Form und Inhalt in keinem Zusammenhang zueinander stehen. Oder wenn schon nicht, dann will ich wenigstens eine Absicht dahinter vermuten können.
Ist bei „Tüdelüt“ halt nicht so und tatsächlich egal, weil die vier Stücke ausgesprochen brauchbar sind, und darum geht es ja an vorderster Stelle, um die Musik. Angenehm geerdet produziert und ohne große Umwege spielen HERMELIN in 22 Minuten vier Stücke, deren einprägsamstes wohl „Rackeldackel“ ist, das eine versierte Melodie kurz anspielt und dieses Motiv schnörkellos und wieder und wieder in den treibenden Rhythmus einpflegt.
So einfach.
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