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GHOST CAR

Truly Trash

Vier Frauen, die eigentlich aus dem spanischen Valencia kommen, in London eine neue Heimat gefunden haben und jetzt als Band voll durchstarten. Denn mit ihrem Mix aus Riot Grrrl, Punk, Bubblegum und Garage treffen sie den Nerv der Zeit. Bekanntlich ist ja die Lunte für Hypes in der britischen Hauptstadt ziemlich kurz. Nach zwei EPs ist „Truly Trash“ das Debütalbum von GHOST CAR. Eigentlich wollten die vier Exil-Spanierinnen die Platte beim amerikanischen Indielabel Burger Records veröffentlichen. Als dort aber Missbrauchsvorwürfe gegen Mitarbeiter und Künstler laut wurden, haben sie lieber bei One Little Independent in UK unterschrieben. Das passt zur Attitüde der Band, die in ihren Texten explizit gegen Rassismus, Patriarchat und toxische Beziehungen wettert. Auffällig ist der Einsatz von Theremin und Keyboards in dem ganzen Gitarrengewitter. Das ist ungewöhnlich und bringt ein gewisses Sixties-Flair in den Sound von GHOST CAR. Der Gesang von Gitarristin und Sängerin Maeve Henry erinnert an Ikonen der Riot Grrrl-Bewegung wie Kathleen Hanna (BIKINI KILL) oder Corin Tucker (SLEATER-KINNEY). Bassistin Maria Paton ist kurz vor dem Debütalbum nach Spanien zurückgekehrt und wurde durch Cecilia Corapi ersetzt. Aufgenommen und gemischt haben die elf Songs Dan Guerrieri und Ben Phillips (PUSCIFER, SLAVES).