Der Opener „Wool socks“ erinnert in seiner getragenen Atmosphäre und der Ehrerweisung an ein vernachlässigtes Kleidungsstück an „In this shirt“ von THE IRREPRESSIBLES. Orgelklänge und sanfter Gesang laden ein in eine wohlklingende Welt, in der HOUSE OF GOLD zurückgezogen musizieren. Dominiert von Piano und Synthesizern sind es vor allem die Drums und das Organetto, die die Stimmen zu voller Entfaltung kommen lassen. Isaiah Ceccarelli (dr, voc) hat diese besondere Form von Kammermusik, Folk und Jazz geschrieben. Im Quartett entfaltet sie sich auf „Triple Music“. Die ungewöhnliche Instrumentierung – neben dem Schlagzeug sind es ausschließlich Tasteninstrumente – erzeugt einen Schwebezustand, der sich aus der Schichtung origineller Sounds, freier Rhythmik, Drones und des Gesangs von Eugénie Jobin und Frédérique Roy ergibt. Das kleine Ensemble aus Montréal spielt auf seinem Debüt geduldige und beruhigende Musik, der eine kaum greifbare Schönheit innewohnt.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #174 Juni/Juli 2024 und Henrik Beeke