Yeah! THE TRIGGERS treten Arsch! Irgendwie schafft es die Band, richtig schmissig-energischen und aggressiven früh-80er Punkrock (kein HC!) durch den mit Bier, Rotz und anderen (Körper-)Flüssigkeiten versifften Garagen-Fleischwolf zu drehen und dabei auch noch verflucht eingängig rüber zukommen.
Sängerin Candy strotzt nur so vor angepisster Fuck-You-Attitüde, die Band gibt Gas, der Sound ist ziemlich dreckig, aber druckvoll und mitreißend, und unter den zwölf Songs kann ich keinen wirklichen Füller ausmachen.
THE TRIGGERS sind vier Leute aus Portland und haben bereits drei 7"es auf Jonny Car Records und Vinyl Warning und einen Song auf der gigantischen "Dirtnap Across The Northwest"-Compilation von Dirtnap Records aus Seattle veröffentlicht.
"Shoot Your Mouth Off" ist ihr Debüt-Album und die Band erinnert hier einmal mehr an THE AVENGERS, allerdings so, als hätten THE AVENGERS 1981 und nicht 1977, gespielt. THE TRIGGERS machen ihre Sache wirklich mehr als gut, rotzen ihre Songs flott runter und sehen sympathischerweise absolut undressed und nicht sonderlich gut aus (der Gitarrist trägt einen schauderhaften dünnen Casanova-Schnauzbart und hat schmierige Locken, echt uncool, aber dennoch, oder gerade deshalb, super!).
Davon abgesehen passen sie echt gut ins Dirtnap Records-Programm. Dieses Label aus dem sagenumwobenen Seattle sticht ja bekanntermaßen ziemlich raus, macht man mal den Qualitäts-Vergleich ihrer Veröffentlichungen mit denen anderer Labels.
Ich werfe nur mal Namen wie THE BRIEFS, THE CRIPPLES, THE EXPOXIES u.a. in den schmuddeligen Raum ... Ich nehme mal an, live sind THE TRIGGERS absolute Granaten. Sie gehören jedenfalls zu den Bands, bei denen man mit reichlich Bier und Schweiß in kleinen Clubs abgeht wie ein Zäpfchen.
Doch, das Album weiß zu gefallen! Ach ja, die ersten hundert LPs kommen in gelbem Vinyl. (25:37) (8)
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #53 Dezember 2003/Januar/Februar 2004 und Chris Virgo