Von TRIEBLAUT zu „Lautmusik“ ist es nicht weit, oder anders: schwere Kost. Ganz schwere! Unter „Bad Bass Grindboogie“, „Freaknoise“ oder auch „Jazz Hardcore“ firmiert die Dresdener Band, der mit Schubladendenken allerdings genauso wenig beizukommen ist wie mit einem spontanen Hördurchlauf.
Das Duo (Bass mit allerhand Effekten und Schlagwerk, Gesang auf Englisch, Deutsch und „Fantasie-Sprache“) TRIEBLAUT sind anders als die anderen – und zwar komplett. Im allerweitesten Sinne ist es schwermütiger (Art-)Rock mit viel Raum für Freakiges, Experimentelles, Noisiges, Krachiges, Wildes.
Ganz ehrlich, Musik der reinen Lehre ist das hier nicht, eher ist es ein verstörender Trip hinein in die ganz späten/frühen Stunden einer Welt, in der Sonne geschweige denn Tageslicht schlichtweg nicht vorkommen.
Richtig anstrengend, dieses Werk, Leute! Bei EA80 und Co. endet der Trip wenigstens irgendwann und alles wird gut, die Musik ist sowieso überragend. Hier aber habe ich das unschöne Gefühl, dass ich mit jeden weiteren Song übellauniger bis depressiver werde.
Nein. Nein. Nein. Vorsicht Nebenwirkungen!
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #115 August/September 2014 und Lars Weigelt
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #129 Dezember16/Januar17 2016 und Jenny Kracht
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #124 Februar/März 2016 und Jenny Kracht
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #144 Juni/Juli 2019 und Roman Eisner