Brauende Mönche auf dem Coverartwork, Hopfen, Malz, Braukessel und Bierkrüge im Booklet, eine CD, die aussieht wie ein Bierflaschenettiket oder ein Bierdeckel, dazu Songtitel wie „Giving the boot to the Reinheitsgebot“, „No corporate beer“, „Proost-Op“, „99 problems (But a beer ain’t one)“ oder „To the pint“ lassen zunächst auf bierverherrlichende Scherzkekse à la TANKARD oder WEHRMACHT schließen und siehe da, der WEHRMACHT-Vergleich ist auch musikalisch so falsch nicht, denn auch TRAPPIST (was zum einen auf Zisterzienser, einen Mönchsorden, aber auch auf eine Biersorte verweist) prügeln sich meist durch heftige D-Beat-Attacken, oft mit wechselnden Vocals, mal eher brüllend, dann mehr schreiend, die an WOLFPACK bzw.
WOLFBRIGADE erinnern, aber auch US-Hardcore („Tesguino“) oder rockige MOTÖRHEAD-artige Riffs („Frank the tank“) sind der Truppe aus Los Angeles nicht fremd. Der Rausschmeißer „Trappist-1: Final gravity“ entpuppt sich dann als viereinhalbminütiges Instrumental, und auch hier hilft die Recherche zum Verständnis, denn Trappist-1 bezeichnet ein Planetensystem und jetzt erschließt sich auch, warum die Mönche auf dem Backcover zu einer Rakete pilgern.
© by Fuze - Ausgabe #73 Dezember/Januar 2018 und Ingo Rieser
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #140 Oktober/November 2018 und Guntram Pintgen