TRAPPER SCHOEPP

Rangers & Valentines

Jeder einzelne der zehn Songs auf dem zweiten Album macht von Anfang an deutlich, warum das Debüt von Trapper Schoepp nahezu überall gefeiert worden ist. Damals sangen die Kritiker Lobeshymnen auf „Run, Engine, Run“ und betonten vor allem die außergewöhnlichen Storytellingfähigkeiten des Singer/Songwriters aus Milwaukee, Winnipeg.

Eingebettet in einen Rahmen aus teilweise etwas zu poppigem Country und Bluegrass, textet Schoepp auch auf „Rangers & Valentines“ wieder absurde Hillbilly-Geschichten um verrückte Freundinnen, Träumereien von Paris, einsame Cowboys und ihre betrunkenen Pferde.

Gitarre und Mundharmonika sind Schoepps permanente Begleiter. Ist die Stimme anfangs noch etwas gewöhnungsbedürftig – was auch daran liegt, dass „Rangers & Valentines“ in den Readymade Studios in Nashville von RACONTEURS-Mitglied und Solokünstler Brendan Benson sehr clean produziert worden ist –, fallen spätestens ab dem extrem eingängigen zweiten Song „Tornado alley“ die Zweifel über Bord.

Dass der Troubadour Trapper Schoepp anscheinend ein großer Tom-Petty-Fan ist, schadet dem Album dabei in keiner Weise, „Rangers & Valentines“ umgibt dadurch ganz im Gegenteil sogar ein sehr positiver, lebensbejahender Charme und ist nach nicht einmal 35 Minuten viel zu schnell zu Ende.