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FOOKS NIHIL

Tranquility

Bereits mit dem 2020er-Debüt hat die Frankfurter Band einen tüchtigen Eindruck hinterlassen und sich als kalifornisch inspirierte Neo-Folk-Rocker mit dezentem Psych-Einschlag präsentiert. „Tranquility“, der Nachfolger, führt den eingeschlagenen Weg in angenehmer Weise fort. Die vier Musiker haben ihren Sound verstetigt, gewissermaßen ihre eigene musikalische Sprache ausformuliert. Natürlich sind die Grundlagen wie eh und je fest definiert: Der Sound der US-amerikanischen Westküste zu Zeiten des „Summer of Love“ bestimmt hier das Klangbild über weite Passagen. Und dennoch sind die Fooks mittlerweile eigenständiger geworden, haben mehr und mehr Tiefgang und sich ein facettenreicheres Songwriting angeeignet. Schon direkt mit dem extravaganten Opener „Pictures of you“ erweitern sie ihr Soundspektrum. Die tänzelnde Latino-Rhythmik deutet dabei auf eine gewisse Faszination für SANTANA, zumal der Refrain dann auch in Spanisch gesungen ist. Natürlich werden weiterhin Einflüsse aus den Spätsechzigern, speziell von Bands aus L.A. oder San Francisco begierig aufgesogen, und so werden Anleihen bei Bands wie MOBY GRAPE, Curt Boettchers MILLENNIUM und sogar den BEACH BOYS („Friends“-Ära) deutlich hörbar in den Bandsound eingebaut. Doch daraus brauen FOOKS NIHIL sich ein eigenes Süppchen, und es macht wirklich Spaß, sich mit ihrer intelligenten Neuauflage des Westcoast-Sounds auseinanderzusetzen.