TRAITOR

Venomizer

Ox-Kollege André beschrieb ich die Balinger TRAITOR kürzlich als „Thrash Metal mit Fremdschäm-Faktor, aber im positiven Sinne“. Geschuldet ist diese Bezeichnung der Vorliebe der Band, auf ihre Platten auch Songs mit deutschen Texten einfließen zu lassen, was irgendwie eigenartig wirkt.

Ein Beispiel: „Kerker des Dämonenkult, Schwerter-Ritual, Menschenblut vergossen, durch des Voodoo-Priesters Stahl“ aus „Hexenmeister“. Das lässt mich beschämt zu Boden blicken. Sieht man jedoch mal von derlei Untaten ab, bietet die Band einwandfreie Thrash-Kost, die sich an den großen deutschen Vorbildern orientiert, ob nun KREATOR oder DESTRUCTION oder aber auch TANKARD.

Zudem knackig und ohne allzu moderne Spielereien produziert, geht „Venomizer“ gut in den Nacken, wie man so schön sagt, und insbesondere die Gitarristen haben ihre Hausaufgaben gemacht. Highspeed-Riffs und quietschende Soli gibt es haufenweise und mit „Lords of lust“ sogar eine bärenstarke Verneigung vor SLAYER.

Hervorheben sollte man zudem noch die Tatsache, dass Gesang von „Drummer“ Andreas stammt, was in der Live-Situation sicherlich interessant werden dürfte.