Hahaha, wie großartig! Bei den TOTEN AUGEN VON LONDON handelt es sich quasi um Gralshüter des 60er-Jahre-Krautbeats. Sprich: Fünf gesetzte Herrschaften, die gerade noch so eben jung genug sind, um damals noch nicht selbst am Start gewesen zu sein, versuchen dem Schaffen von schändlicher Weise längst in Vergessenheit geratenen deutschsprachigen Garagenkombos wie zum Beispiel den BOOTS, RAINBOWS, BLIZZARDS und vielen mehr ein würdiges Denkmal zu setzen.
Dabei sind hier laut Selbstauskunft mitnichten „Lackaffen in Mod-Verkleidung am Werk, die ‚groovy' Sixties Sound auf blitzblank gepflegtem Vintage Equipment spielen". No Sir, vielmehr soll „grober Bierkeller Rock'n'Roll, gespielt von groben Typen" die Devise sein.
Und dass es sich dabei definitiv nicht um ein leeres Versprechen handelt, machen die bemerkenswert räudigen Neuinterpretationen von solch verzweifelt-leidenschaftlichen Teenbeat-Smashern wie „Das schaffst du nie", „Ich blieb kühl" oder auch „Fieber" schlagartig klar: sieben Songs, sieben Hits, sieben Punkte.
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #84 Juni/Juli 2009 und Ben Bauböck