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PAKS

Total Paks Total

Hä, Track eins hängt und stockt. Platte kaputt? Nein, soll so. Warum? Weil „Mir ist alles scheißegal“ und „Deine Mutter ist tiefgekühlt“. Punkt. Und in Paks, der ungarischen Kleinstadt, die für den Bandnamen Pate stand, gibt es das einzige ungarische Atomkraftwerk. Aber egal, gesungen, gesprochen und anderweitig akustisch kommuniziert wird hier auf Deutsch, Schwyzerdütsch und Englisch. Von einem sechssekündigen Kurzchaos bis zum über siebenminütigen Dissonanzminimalismusexzess (nicht fragen, anhören!) ist da alles dabei. Nicht weiter verwunderlich, dass dabei unter anderem ein aus dem Pott stammender Musikwissenschaftler (und ehemaliger Chefredakteur der Zeitschrift Dissonance) mit dem Forschungsschwerpunkt zeitgenössische Musik gemeinsam mit einem auf historische Kompositionslehre und -technik spezialisierten Musiktheoretiker werkelt. Schließlich tanzt auf PAKS-Konzerten ja auch ab und zu ein menschliches Huhn im Publikum mit. Anarchische sax-, synthie- und gitarrenbefeuerte No Wave aus der Schweiz, die mehr als einmal an den Beginn der NDW Anfang der Achtziger erinnert.