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JUDY AND THE JERKS

Total Jerks

Warum habe ich Depp die letztes Jahr nur ausgelassen? Irgendwas wird der Grund gewesen sein und ich hoffe, dass ich mir nix verrenke, wenn ich mir nun nachträglich in den Arsch beiße. Compilation von insgesamt sieben Tapes der Band aus Hattiesburg (mitten im Tornado-Tieffluggebiet von Mississippi), die zwischen 2017 und 2021 von der Band veröffentlicht wurden. Die Referenzen lauten meistens „irgendwo zwischen CIRCLE JERKS und SIN 34“, was für mich zumindest mit den frühen CIRCLE JERKS mit einer quietschfidelen Frau am Mikro durchaus passt. Die Band ist übrigens 50:50 besetzt, die zweite Frau sitzt am Schlagzeug. Früher US-Hardcore trifft auf ein paar Jahre musikalischer Früherziehung. Die Jerks können problemlos das Tempo variieren und in unter einer Minute alles unterbringen, wenn es nötig ist. Kurz und knapp auf den Punkt gebrachte Hardcore-Songs sind die eine Spezialität, geniale Coversongs, die sich nicht auf eine Punk-Unterspielart beschränken, die andere. So lauschen wir erstaunt und angenehm berührt den Interpretationen von Klassikern aus der Feder der BUZZCOCKS, AGENT ORANE, NEGATIVE APPROACH, DIE KREUZEN, der GO-GO’S, FLOORPUNCH und GORILLA BISCUITS, URBAN BLIGHT und CIVIC PROGRESS, denn das geht problemlos unter einen Hut, wenn man es denn kann. 27 Songs pure Spielfreude, Weirdness und schieres Können. Bitte erschießt mich, wenn ich die wieder verpassen sollte.