THE VEILS

Total Depravity

Nach „The Runaway Found“ (2004), „Nux Vomica“ (2006), „Sun Gangs“ (2009) und „Time Stays, We Go“ (2013) hält das fünfte THE VEILS-Album „Total Depravity“ ziemlich exakt den Dreijahresrhythmus ein – gut, dass das Album wohl schon im Kasten war, als der Rummel um die Neuauflage von „Twin Peaks“ losging und David Lynch, der wohl schon lange einen Narren gefressen hat an der Band, ankündigte, dass Frontmann Finn Andrews Teil der Serie sein werde, die 2017 ausgestrahlt werden soll.

Im bandeigenen Studio im Londoner Osten aufgenommen, strahlt „Total Depravity“ immer noch diese eigenwillige, schräge Düsterkeit aus, die mich schon früh an ihnen begeisterte – „Swimming with the crocodiles“ etwa ist hierfür ein gutes Beispiel –, erinnern aber auch mal an SUICIDE („Here come the dead“, eine offensichtliche Hommage an Vega/Rev), und wenn ich etwas zu kritisieren habe, dann höchstens, dass diese melancholische Tiefe, die mich einst an MADRUGADA erinnerte, punktuell einer gewissen Pop- und Percussion-Orientiertheit gewichen ist.

Dennoch sind und bleiben THE VEILS eine der spannenderen Bands dieser Tage, die künstlerisch nicht stehenbleiben und sich gleichzeitig auch nicht am Mainstream orientieren – was für ein Gegensatz etwa zu den unerträglichen BIFFY CLYRO.