TALL FIRS

Too OFld To Die Young

Das zweite Album von Dave Mies, Aaron Mullen und Drummer Ryan Sawyer (der bereits mit AT THE DRIVE-IN, THE FIERY FURNACES und TV ON THE RADIO gearbeitet hat) unter dem Namen TALL FIRS auf Thurston Moores Label Ecstatic Peace.

So einfallslos das jetzt auch klingen mag, aber die Parallelen zu SONIC YOUTH sind kaum zu überhören, wobei TALL FIRS den Eindruck erwecken, als hätten sie die ganzen ruhigen Momente der New Yorker Noiserock-Institution auf ihrer Platte zu einem Best-Of vereinigt.

Ob Mullens Job als Gitarrentechniker für SONIC YOUTH dabei eine maßgebliche Rolle gespielt hat, sei mal dahingestellt, aber irgendwie muss da wohl was schwer abgefärbt haben. TALL FIRS jammen sich jedenfalls angenehm melodisch, fast etwas zu unrockig durch die sensibleren Momente von SONIC YOUTH, hinzu kommt auch etwas von der Mascis'schen Neil Young-Verehrung, alles intim und experimentell zugleich.

Wobei ich mich gerade nicht so recht festlegen will, wie gut beziehungsweise originell diese Band tatsächlich ist, auch wenn mir dieser lässig abgehangene Gitarrensound grundsätzlich sehr gut gefällt.

Man hat in den letzten Jahren schon wesentlich weniger kompetenten Indierock klassischer Prägung gehört, würde sich aber wünschen, dass TALL FIRS in Zukunft ihre hypnotisch psychedelischen Momente noch weiter ausbauen, wo ihre wahre Stärke zu liegen scheint.

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