Die Einleitung meines Reviews zum Vorgängeralbum „Selbstmitleidkultur“ lautete wie folgt: „MEIN KOPF IST EIN BRUTALER ORT klingen so, als ob sich GRANTIG und NARZISS einen Proberaum teilen würden und sich zur Jamsession zwei MÖRSER-Sänger ausgeliehen hätten. Aufgetischt wird einem dann ein Höllengebräu aus Thrash Metal, Hardcore und PANTERA. Perfekt kredenzt mit starken deutschen Lyrics.“ Genau so könnte man beim neuen Werk „Ton Steine Sterben“ auch starten. Allerdings haben die Frankfurter in den letzten vier Jahren einiges am Songwriting gefeilt. Im Gegensatz zu früheren Werken geht man deutlich subtiler vor und baut den Groove Metal aus. Neu sind beispielsweise die Spoken-Word-Passagen wie etwa beim Refrain des Openers „In Wahrheit“ oder auch die melodischen Gitarrenriffs wie etwa bei „Es bricht der Stolz“. Grund genug, Shouter Christian zu dieser neuen Gangart zu fragen: „Als klar war, dass wir lange keine Shows spielen würden, haben wir uns ans Songwriting begeben. Durch die Kontaktbeschränkungen haben wir zunächst maximal zu zweit an den Sachen gearbeitet und diese aufgebaut. Die vorherigen Alben sind immer nebenher gewachsen. Man spielte live, schrieb dann wieder einen Track und irgendwann war die Platte voll. Durch die jetzige Methode konnten wir viel mehr Feinheiten ausarbeiten.“ Herausgekommen ist ein bockstarkes Album, das hierzulande seinesgleichen sucht.
© by Fuze - Ausgabe #93 April/Mai 2022 und Jenny Josefine Schulz
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #124 Februar/März 2016 und Sebastian Walkenhorst
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #140 Oktober/November 2018 und Joni de Groot
© by Ox-Fanzine - Ausgabe #162 Juni/Juli 2022 und Benjamin Korf
© by Fuze - Ausgabe #93 April/Mai 2022 und Jenny Josefine Schulz